In Stimpfach
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah..... . Neben den regionalen Sehenswürdigkeiten bieten sich in und um Stimpfach eine Menge attraktiver Anlaufpunkte. Jeder findet Objekte nach seiner Passion.
Sankt-Georgs-Kirche Stimpfach
Die jetzige Pfarrkirche in Stimpfach ist mit Sicherheit die dritte an der gleichen Stelle. Wahrscheinlich sogar die vierte. Sie wurde erbaut in den Jahren vom 08.04.1764 bis 29.11.1768. Bauherr war die Probstei in Ellwangen. Motor des Bauvorhabens waren der Sekretarius Dietle beim Kapitel in Ellwangen und der Kapitularische Kammerrat Eberhardt. Ziel war ein repräsentatives, freundliches Gotteshaus im damaligen Stil der Zeit, im Barock. Im Mai 1763 erhielten die Werkmeister Emer und Häfele den Auftrag, Voranschläge auszuarbeiten. Am 08.04.1764 begann man mit dem Bau. Die künstlerische Ausgestaltung lag in den Händen der damals sehr bekannten Ellwanger Maler Wiedemann, Nieberle und Koch. Die Kanzel stammt von Waizmann unter der Assistenz von Koch und Irtinger. Als Stuckateurmeister wirkte Meister Hansjörg Ratgeb von Schrezheim und als Vergolder Franz Anton Koch, der Bruder des Malers Koch. Am 29.11.1768 konnte das herrliche Bauwerk eingeweiht werden.
Es ist glücklicherweise im erbauten Stil bis auf unsere Tage herüber erhalten geblieben. Die jeweiligen Restaurierungen wurden mit wenigen Ausnahmen mit glücklicher Hand durchgeführt. 1965 wurde das Prespyterium neu gestaltet und an Ostern 1968 mit dem Altar versus populum diese Neugestaltung abgeschlossen. An Pfingsten 1968 wurde das 200jährige Jubiläum der St.Georg-Kirche im Rahmen der Heimattage Stimpfach gefeiert. Im Frühjahr 1966 wurde das Kirchbühl entwässert und die Wege um die Kirche mit Granit-Kleinmosaiksteinen belegt. Außerdem wurde in der gleichen Zeit der Hautaufgang neu gestaltet. So präsentiert sich nun die Pfarrkirche als ein wahres Kleinod unserer Gemeinde.
Schloss Rechenberg
Rechenberg tritt im Jahr 1229 erstmals urkundlich in Erscheinung. Zwischen 1229 und 1405 sind die Ritter von Rechenberg als Dienstmannen und Truchsesse der Grafen von Oettingen bezeugt. Ihre Sitze waren außer der Burg in Rechenberg die gleichnamigen Burgen bei Hohentrüdingen und Wilburgstetten. Die Burg Rechenberg wurde an die Burggrafen von Nürnberg verkauft und kam über mehrere Hände 1409 an die Linie der Wollmershausen, die 1429 von Ellwangen die ganze Herrschaft Rechenberg zu Lehen erhielten. Mitte des 15. Jahrhunderts waren die Adelmann Besitzer von Rechenberg. Im Jahr 1526 erwarb Ellwangen die Herrschaft zurück und verkaufte einen Teil an die Steinhäuser von Neidenfels. Im Jahre 1538 erfolgten die Verleihung eines Hochgerichts durch den Kaiser und der Umbau der Burg zum Schloss durch den Sohn Heinrich Steinhäuser. 1571 wurde der vordere Bau errichtet.
Das Schloss befindet sich in Privatbesitz.
Evangelische Schlosskirche Rechenberg
Die Schlosskirche zu Rechenberg wurde zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges – im Jahre 1619 – erbaut. 1783 kam die Rokoko-Einrichtung dazu, die dem Innenleben imposante Gestalt verleiht. Bauherren waren die Herren von und zu Berlichingen, Rainhard Melchior und Christoph Gottfried, Urenkel des alten, "sprachgewaltigen" Götz von Berlichingen.
Naturbadesee am Reiglersbach - Idylle vor der Haustür
Sommerzeit - Am Wochenende herrscht Hochbetrieb am Reiglersbach-Stausee. Während die Autos in Reih` und Glied geordnet auf ihre Besitzer warten, herrscht am Wasser geordnetes Chaos: Familien mit Kleinkindern lagern in der Nähe der Planschbucht; Jugendliche breiten ihr Handtuch weiter weg aus - weit genug, damit deutlich wird, dass sie mit diesen "Hosenscheißern" nichts mehr zu tun haben, aber nah genug, dass sie nicht zu weit zum Wasser oder Kiosk laufen müssen.
Das Zentrum der Liegewiese beanspruchen schöne, glänzende Körper, während die Älteren oder auch verliebten Pärchen eher die schattigen Nischen bevorzugen. Pralles Leben ist an solchen Tagen geboten, Kinderlachen ebenso wie Kindergeschrei, sportliche Leistungen beim Wettschwimmen genauso wie "dolce vita".
Gänzlich anders präsentiert sich der See unter der Woche. Einige wenige Schwimmer teilen mit ihren Armen das grün-schwarze Wasser, Schwalben segeln im Tiefflug an ihnen vorbei, und weiter hinten zieht ein Roter Milan seine Kreise. Dem lärmend-fröhlichen Trubel des Wochenendes steht die besinnliche Ruhe eines Natursees gegenüber. Diese vielfältige Nutzung des Sees ist Programm; und die Gemeinde achtet genauestens darauf, dass sich das Verhältnis zwischen Trubel und Idylle nicht verändert. Wohlweislich wurde deshalb kein Campingplatz am See genehmigt. Lediglich Jugendgruppen dürfen mit Voranmeldung bei der Gemeindeverwaltung Stimpfach am Wasser ihre Zelte aufschlagen. Auch wenn die meisten den Reiglersbach-Stausee mit seiner Funktion als Erholungsgebiet verbinden, steht die Nutzung des Sees als Regenüberlaufbecken an erster Stelle. Mit 3,4 Mio. Mark wurde der Stausee 1983 gebaut, der vom Reiglersbach und Schippersbach gespeist wird. Die Schäden durch Hochwasser haben sich seitdem in Grenzen gehalten.